Die Teufelsteine

Die Teufelsteine

... als Ziel einer Wanderung

 
Eine Wanderung zu den Teufelsteinen in den 50er Jahren

Es muss so im Jahre 1957 gewesen sein, ich besuchte die Volksschule Leblich-Ost. Unsere Lehrerin war Fräulein Sander, heutige Frau Osterkamp. An einem wunderbaren Frühlingstag war eine Klassenwanderung zu den Teufelsteinen angesetzt. Ob nur der 1. und 2. Jahrgang mitgegangen war, oder die ganze Unterklasse vom 1. bis 4. Jahrgang, weiß ich nicht mehr genau.


So sah es in den 50ern in der Schule aus: Die Oberklasse der Schule Leblich-West
um 1954. Die Schule wurde wie die Schulen in Leblich-Ost und Nordick als "Zwergschulen"
um 1970 geschlossen.

Wir wanderten von der Schule aus an der Vogelstange vorbei Richtung Surk, dann den Schafsweg entlang und überquerten die Rekener Straße in Richtung Ostricker Berg.

Der Bauer Josef Brüninghoff häufelte mit seinem Pferd und Gerät Kartoffeln an. Am Vorgewende trafen wir aufeinander. Unsere Lehrerin unterhielt sich mit dem Bauern. Ein Kind fragte, warum das Pferd so geschwitzt und so unruhig wäre. Darauf sagte der Bauer, dass die Stute Ella hochtragend sei und schon weit über die Zeit wäre. Das Pferd brauchte deshalb etwas Bewegung, um die Geburt des Fohlens einzuleiten. Da legte sich das Pferd auch schon hin. "Noh geht' loss!" sagte Bauer Brüninghoff. Wir mussten schnell weiter gehen, denn Kinder durften damals so eine Geburt nicht sehen. Ob das Fohlen dort auf dem Feld geboren ist, oder später im Stall, weiß ich bis heute nicht. Bauer Josef Brüninghoff lebt ja noch, man müsste ihn mal fragen, ob er sich an diese Geschichte erinnern kann.

Am Ziel angekommen, erklärte uns Fräulein Sander die Sage von den Teufelsteinen. Wir durften spielen, auf die Steine klettern und die Umgebung erkunden.

Zur Schule zurück, wanderten wir über den Drögen Bokelt. Um die Mittagszeit war es sehr warm und wir hatten nichts mehr zu trinken. Um unseren Durst zu löschen, machten wir eine Rast bei Bauer Heinrich Vornefeld (Kaspersmann). Die Tante Stina ging zum Brunnen, der unwahrscheinlich tief und beeindruckend war, zog mit einer Winde einen Eimer Wasser hoch und alle konnten aus einer Kelle herrlich frisches Wasser trinken. So leckeres Wasser, hab ich in meinem Leben noch nicht wieder getrunken! Oder bilde ich mir das ein?

Diese beiden Erlebnisse, habe ich bis heute nicht vergessen.

Der Klassenausflug war zwar nicht so weit, aber sehr lehrreich!

Johannes Berger
Leblicher Str.18
Heiden-Leblich
 

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