Positive Erfahrungen

Gewundert haben wir uns, als wir die ersten positiven Antworten auf unsere Schreiben erhielten. Wir hatten anfangs nie damit gerechnet - außer unserem Klassenlehrer - dass so viele Leute bereit waren, unsere Fragen und Schreiben zu beantworten. Die ersten Antworten kamen von Frau Schmidt, Frau Ranke-Heinemann und Herrn Wischnewski.

Durch die positiven und sehr umfangreichen Antworten mit persönlichen Informationen sind wir in unserem Konzept bestätigt worden und haben nun versucht, diese Form auf alle Jahresthemen auszudehnen, ohne zu wissen, welche Arbeit während des Wettbewerbs auf uns zu kam.

Kurz vor Weihnachten erreichte uns die lange erwartete Post vom Papst. Mit dem päpstlichen Wohlwollen konnte dann natürlich nichts mehr schief gehen!

Auch Richard von Weizsäcker, Bundespräsident von 1984 bis 1994, war sich nicht zu schade, unsere Fragen ausführlich zu beantworten.

Von den nur sechs Überlebenden der Pamir-Katastrophe von 1957, von denen nur noch vier leben, haben wir nach sehr langem und umständlichen Suchen - mittlerweile lagen mehrere Umzüge dazwischen - die Adresse von Herrn Otto Dummer gefunden, der auch sofort bereit war, unser Projekt zu unterstützen. Wie wichtig sein Beitrag war, ist auch daran zu ermessen, dass er der einzige Zeitzeuge war, der uns zu diesem Thema berichten konnte und wollte. Denn ein anderer Überlebender, den wir auch mit viel Mühe endlich gefunden und angeschrieben hatten und auf dessen Bericht wir uns schon freuten ... wollte nicht mehr über dieses Ereignis sprechen.

Erfreut waren wir auch, als wir einige "besondere geschichtliche Zeitzeugen" wie Herrn Homuth ausfindig gemacht haben, einen Brigadier des Arbeiteraufstandes 1953, der mit seinem Bautrupp aktiv am Aufstand in Ostberlin teilgenommen hatte. Ihm hatten wir es auch zu verdanken, dass wir zusätzliches Informationsmaterial zugeschickt bekamen, so auch für das Jahr 1961.

Beim Jahresthema 1977 "Terrorismus beherrscht die Öffentlichkeit bekamen wir einen Bericht aus erster Hand von dem damaligen Kopiloten der entführten Lufthansamaschine "Landshut" Herrn Vietor, der unter erschwerten, gefährlichen und abenteuerlichen Bedingungen nach dem Tod des erschossenen Flugkapitäns Schumann nach Mogadischu flog. Auch Frau Brigitte Pittelkow, die als Passagier den Horror-Flug miterlebte, schrieb uns einen Bericht.

Die Jahresthemen 1955 und 1956 konnten wir durch umfangreiches Material der Zeitzeugen (Herr Prof. Dr. Keil, Adenauers Dolmetscher in Moskau, und Herr Dr. Wagenlehner) sehr ausführlich gestalten.

Noch zu erwähnen ist auch die langjährige Sekretärin von Konrad Adenauer, Frau Dr. Poppinga, die trotz einer längeren Krankheit unser Anliegen nicht vergessen hat und uns wertvolle Einzelheiten über Konrad Adenauer berichtete.

Günter Schabowski, der damalige Regierungssprecher der DDR, der direkt für den Mauerfall 1989 verantwortlich war, hat ebenfalls an unserem Projekt mitgearbeitet, wie die vielen anderen Zeitzeugen, die man unserem Personenverzeichnis entnehmen kann.

Alle diese Zeitzeugen sollen stellvertretend stehen für all die Politiker, Schauspieler und Wissenschaftler, die zum Gelingen unseres Projekts beigetragen haben.

Aber nicht nur die schon erwähnten Zeitzeugen, die an dem Geschehen selber beteiligt waren, waren unsere Zielgruppe, sondern auch die Menschen aus unserer näheren Umgebung, die wir angeschrieben und gefragt haben, uns ihre Erlebnisse zu schildern und ihre damaligen Eindrücke mitzuteilen, sollen hier stellvertretend für viele andere z.B. durch Frau Elsebusch, Herrn Pöpping, Herrn Fahrland und die Eltern unseres Schulleiters, Herrn und Frau Krechting erwähnt werden.

Es hat uns immer wieder überrascht, wie bereitwillig und ausführlich sie ihre Erfahrungen aufgeschrieben und so zum Gelingen des Wettbewerbs beigetragen haben. Unsere beiden Lehrer, Herr Hackenbroch und Herr Meis, wollen die Projektarbeit in überarbeiteter Form für das kommende Schuljahr in Buchform herausbringen. Dies soll dazu dienen, anhand der Jahresthemen, angeregt durch die vielen Zeitzeugen
1. sich mit der Geschichte unserer Bundesrepublik näher zu beschäftigen und
2. geschichtliche Zusammenhänge leichter erarbeiten und behalten zu können.
 

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